Bedeutende Persönlichkeiten der Kirchengeschichte standen am vergangenen Wochenende im Mittelpunkt eines Symposions des Bildungshauses „Spectrum Kirche“ auf Mariahilf im Bistum Passau. Die Tagung, zu der Gäste aus ganz Deutschland und dem europäischen Umland angereist waren, stand unter dem Motto „Aus dem Dunkel ins Licht - Aus der Krise zum Neubeginn. Die zeitlose Botschaft bedeutender Frauen und Männer“.
Zu den bedeutenden Männern und Frauen, die auf der Tagung beispielhaft als leuchtende Vorbilder in Krisenzeiten - auch von "Tagespost"-Autoren - vorgestellt wurden, zählten die heilige Edith Stein, über welche die Religionsphilosophin Hanna-Barbara Gerl-Falkovitz referierte, und Thomas von Aquin mit seiner facettenreichen Theologie, die der Theologe und Vorstand der Josef-Pieper-Stiftung, Hanns-Gregor Nissing, ausgehend vom Fronleichnamshymnus skizzierte.
Liturgie als heiliger Raum der Gottesbegegnung
Auch musikalisch kamen Texte von Thomas von Aquin zum Ausdruck: Das Musiker-Paar Lea und Ludger Stühlmeyer interpretierte dessen Aussagen durch eigene Kompositionen und sorgte auch sonst für Musik auf der Veranstaltung.
Außerdem stand der Dominikaner und mittelalterliche Mystiker Meister Eckhart auf dem Programm. Dessen Gedanken über das Wirken Gottes im Menschen entfaltete der Literaturwissenschaftler Theodor Nolte. Und der emeritierte Bibelwissenschaftler Ludger Schwienhorst-Schönberger stellte den amerikanischen Schriftsteller und Mystiker Thomas Merton anhand von dessen autobiografischen Texten vor.
Wie der Leiter des Bildungshauses, Bernhard Kirchgessner, in einem Impulsreferat erklärte, sei die Krise der Kirche zugleich eine Krise der Liturgie. Sie könne bewältigt werden, indem Liturgie als heiliger Raum der Gottesbegegnung wieder entdeckt werde. Liturgie erschließe sich — wie uns die Heiligen vorgelebt haben — durch die persönliche Begegnung mit Christus. DT/dsc
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